Aktuell findet in der St. Jürgen Kirche eine Kunstausstellung statt, die durch eine Reihe an Passionskonzerten begleitet wird.

In diesem Konzert stehen zwei eher kammermusikalische Kantaten auf dem Programm.

„Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ (auch als „Actus tragicus“ bekannt) von J.S. Bach ist instrumental besetzt für zwei Blockflöten, zwei Bassgamben und Continuo. Insbesondere die einleitende Sonatina erreicht dadurch einen dichten, aber trotzdem zarten Klang von melancholischer Schönheit.

Die Texte erinnern den Menschen an seine Vergänglichkeit („Mensch du musst sterben“) und fordern ihn auf, sein Leben zu ordnen („Bestelle dein Haus“). Aber auch tröstliche Gedanken („in Ihm leben und sind wir“) haben Platz.

Die Kantate „die 7 Worte Jesu am Kreuz“ von Heinrich Schütz orientieren sich textlich an Jesu letzte Stunden am Kreuz. Eingerahmt von zwei Chorsätzen orientiert sich der mittlere Teil an den Evangelien des Matthäus, Lukas und Johannes.

Die klangliche Besonderheit besteht in der Begleitung der Jesusworte durch zwei Diskantgamben. Im Chorsatz kommen zwei Tenorflöten dazu, was insgesamt einen sehr durchlässigen Klang ergibt, der dem Sterben in der Todesstunde gerecht wird.

 

Ausführende
Elke Holm, Kent Pegler von Thun – Blockflöten
Susanne Horn, Ingeborg Mentz – Violen da Gamba
Anne Gayed – Barockcello
Christian Gayed – Kontrabass
NN – Orgel
Kantorei St. Jürgen
Vokalsolisten
 
Leitung: Klaus Ulrich