Der Volkstrauertg ist ein Sonntag, an dem wir uns mit der Endlichkeit des Lebens beschäftigen und der Verstorbenen gedenken. Dementsprechend setzen sich auch die gottesdientlichen Texte mit dem Sterben und der Auferstehung auseinander.

Viele Kantaten beschäftigen sich inhaltlich mit Schuld und Vergebung, Tod und ewigem Leben. Die Trauerkantate „Du aber, Daniel, gehe hin“ von Georg Philipp Telemann gehört für mich aber zu den berührendsten barocken Trauerkantaten.
Textlich wird Abschied genommen und der Verlust eines lieben Menschen betrauert, zugleich wird voller Zuversicht auf ein Wiedersehen im Leben nach dem Tod vertraut. Manche Formulierungen sind uns heute fremd geworden, aber die Beschreibung des Todes als Schlafes Bruder berührt uns immer noch.

Arioso: Komm, sanfter Tod, du Schlafes Bruder, komm, löse meines Schiffleins Ruder und führe meines Lebens Kahn ans Land der guten Hoffnung an, wo stete Ruh und Freude lacht.

Besonders an dieser Kantate ist auch die außergewöhnliche Besetzung mit zwei Violen da Gamba, Blockföte, Oboe, Geige und Basso Continuo.